Chronik von Altenmarkt

Am Fuße des sagenumwobenen Ostrongs, über einer Schleife der Großen Ysper, liegt Altenmarkt, das die älteste Siedlung des Yspertales darstellt.

1313: Aus einer Urkunde von 1313 geht hervor, dass der Ort damals "Alten-Ysper" hieß. Der Name "Ysper" ist sehr alt und bedeutet "Eisbach". "Alten-Ysper" hatte damals bereits ein eigenes Marktrecht

1348: Erster Pfarrer in Altenmarkt

1387: Der Name "Altenmarkt" wird verwendet zum Unterschied zum "Neuen Markt Ysper".
1432: Verwüstung des Ortes durch die Hussiten

1597: Viele Yspertaler Bauern erheben sich gegen die Herrschaft der Hoyos und belagern das Schloss Persenbeug

1618-1648: Die Zeit des "Dreißigjährigen Krieges" ist auch für das Yspertal eine sehr unruhige Zeit. Böhmen, Schweden, Bayern, Wallonen und Kosaken ziehen durch dieses Gebiet.

1619: Brand der Pfarrkirche Altenmarkt

1700: Am Ostrong sind noch zahlreiche Wölfe vorhanden. 1701 reißt eine Bär eine Kuh und eine Kalbin.

1713: Die Pest wütet im Tal. Von den Überlebenden wird zum Dank östlich von Altenmarkt eine Pestsäule errichtet.

1743: Neuderlicher Brand der Pfarrkirche Altenmarkt. Danach erfolgte die Barockisierung des Gotteshauses. Der Turm wird 1767 neu gebaut und mit einer nach oben gezogenen Zwiebel als Helm (Birnenform) versehen. Im Inneren birgt die, der Hl. Maria Magdalena geweihten Kirche, reiche Kunstschätze, z.B . eine büßende Magdalena von Paul Troger, Kreuzwegstationen von Martin Joh. Schmidt und eine Kreuzabnahme von Gedon, dem Daniel Gran Schüler.

1908: Der Kaiser lässt im Ostronggebiet zwei Hirsche und sieben Tiere japanisches Sikawild aussetzen.

1944: Am 14. Dezember bombardieren amerikanische Flieger mit ca. 140 Bomben das Yspertal. Ein Haus in der Nähe von Pisching wird getroffen (2 Tote). Die meisten Bomben fallen aber in der Nähe von Altenmarkt in die Wiesen und Felder. Wie durch ein Wunder wird kein weiteres Wohngebiet mehr direkt getroffen. Fast alle Fenster des Ortes gehen kaputt, so auch die Fenster der Kirche. Im linken Seitenschiff der Kirche ist ein rundes Glasfenster zu sehen, das aus übrig gebliebenen Scherben zusammengesetzt wurde. Zum Dank dafür, dass diese Bombardierung einigermaßen glimpflich ausgegangen war, errichtet der Kameradschaftsbund 1974 östlich von Altenmarkt unter einer großen Eiche ein Bombendenkmal.

1945: Ein weiteres Denkmal östlich von Altenmarkt erinnert an die schreckliche Zeit des Zweiten Weltkrieges: Das "Russenkreuz". Am 24. Mai wird an dieser Stelle ein russischer Leutnant von einem deutschen Soldaten erschossen. Dieser Soldat ist mit einem zweiten auf der Flucht vor sowjetischen Verbänden. Für Altenmarkt bringt dieser tag Angst und Schrecken. Rund 15 Personen werden von den Russen verhaftet. Wie durch ein Wunder werden die Verhafteten dann aber doch wieder freigelassen.

1945-1955: Sowjetische Besatzung

1965: Eröffnung des neu errichteten Gemeindeamtes durch den NÖ Landeshauptmann Leopold Figl, dem Baumeister des Österr. Staatsvertrages

1979: In der Nach vom 29. auf den 30. März verursachen katastrophale Nassschneefälle im Yspertal ungeheure Schäden in den Wäldern. Mehr als hundert Bäume versperren die Straße nach Ybbs. Stromleitungen werden gerissen; Altenmarkt und Ysper sind drei Tage ohne elektr. Strom.

1982: Eröffnung des "Pfarrer Hans Wick" Heimatmuseums.

1984: Großes Hagelunwetter am 13. Juli. Durch bis zu 60 dag schwere Hagelkörner entsteht schwerer Schaden an den Dächern der Häuser.

2000: Feierliche Verleihung des Marktwappens durch Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll.