Chronik von Ysper

998: Das Gebiet zwischen Sarmingbach und Großer Ysper wird von Kaiser Otto III. an seinen Vetter Herzog Heinrich v. Bayern, dem späteren Kaiser Heinrich II. geschenkt und trägt den Namen Herrschaft Nochelinga. Der Name "Ostarichi" wird hier zum zweiten Mal urkundlich erwähnt.

1271: Herrschaft "Nochelinga" wird bereits als Herrschaft "Ysper" genannt; somit ist Ysper der Hauptort dieses großen Herrschaftsgebietes.

1282: Gibt es bereits einen Richter im Ort. die Richtstätte befand sich unterhalb des Geiersteines am "Henkerbühel". Auch der Pranger am Hauptplatz in Ysper - etwa um 1600 errichtet - diente zur Bestrafung der Delinquenten.

1314: Große Verdienste um den Markt Ysper erwirbt sich Königin Agnes von Ungarn, die zu dieser Zeit die Herrschaft Weitenegg, Persenbeug und Ysper besitzt und zeitweise auch in der Wimburg bei Pisching gewohnt haben soll. Unter ihr erhält Ysper besondere Vorrechte, und es wird auch eine Kirche errichtet.

1400: Der Markt Ysper ist mit einem Wall sowie mit einem doppelten Graben umgeben.

1432: Hussiten verwüsten den Ort.

1554: Eigener Priester in Ysper. Vorher wurde der Ort von St. Oswald seelsorglich betreut.

1565: Marktwappen für Ysper (von Kaiser Maximilian verliehen)

1609: Graf Hoyos von Persenbeug erbaut das Schloss Rorregg neu. das Hauptgebäude erhält im wesentlichen seine heutige Gestalt. Anstelle des Schlosses stand bereits 1411 ein Gutshof, der schon Verwaltungszentrum der Herrschaft Ysper war. 1800 kaufte Kaiser Franz I. das Schloss, seither im Besitz der Habsburger.

1645: Die Schweden fügen der Kirche großen Schaden zu (Dreißigjähriger Krieg)

1650: Die Kirche wird wieder hergestellt. Hochgotisch ist das Chor und der untere Teil des Turmes.

1715: Eine Kindermörderin wird durch Abschlagen der Hände und des Kopfes auf der Richtstätte hingerichtet.

1739: Der Turm der Kirche wird erhöht und barock ausgebaut. Man sagt, dass sein dreikuppeliger Turmhelm einem Apfel gleicht. Der Patron der Kirche, der Hl. Laurentius, betreute als Diakon in Rom die Armen.

1779: Der Puschacherteich wird angelegt.

1787: Die Pfarre Ysper wird von St. Oswald abgetrennt und selbstständig (Josefinische Pfarrgründung - Regierungszeit Kaiser Josefs II.)

1888-1898: Ausstattung des Innenraumes der Kirche durch überreiche neugotische Schnitzereien

1968: Bau der Volksschule Yspertal

1970-1976: Bau der Hauptschule Yspertal mit angeschlossenem Hallenbad.

1976: Eröffnung der Volks- und Hauptschule am 5. Dezember durch Landeshauptmann Andreas Maurer.
Brand der aus Holz errichteten Waldkapelle bei Ysper. Eine neue Kapelle wird in festbauweise hergestellt.
 
1986: Errichtung der Hackschnitzelheizung durch die Fernwärmegenossenschaft Yspertal. Volks-, Hauptschule und Hallenbad können dadurch mit Holz aus heimischen Wäldern beheizt werden.

1990: Am 5. September nimmt in der Marktgemeinde Yspertal die Höhere Lehranstalt für Umwelt und Wirtschaft (HLA) mit einer Klasse ihren Betrieb auf. Innerhalb kürzester Zeit hat die Schule österreichweit Beachtung und Zuspruch gefunden.

1993: Errichtung des Jugendwohnheimes für die HLA-Schüler.

1997: Im Oktober wird der Zu- und Umbau der Hauptschule feierlich eröffnet.

1998: Zu Weihnachten wird das neu umgebaute Hallenbad unter dem Namen "Erlebnisbad Yspertal" wiedereröffnet.